Weilmünster - Heil- und Pflegeanstalt
Aufgrund des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses wurden in Weilmünster 1934 bis 1939 insgesamt 278 Personen zwangssterilisiert.
1940 wurde das Klinikum im Rahmen der "Euthanasie"-Aktion "T4" zur Zwischenanstalt Weilmünster erklärt.
Die Zeit des Nationalsozialismus stellte einen verbrecherischen Tiefpunkt in der Geschichte der Krankenfürsorge dar: Weilmünster nahm eine zentrale Rolle in dem staatlich gelenkten Programm der Ermordung kranker Anstaltsinsassen ein.
Rund 6.000 Menschen, die in den Jahren 1940 bis 1945 in der "Zwischenanstalt" Weilmünster untergebracht waren, sind nachfolgend in Hadamar ermordet worden oder unter großen Leiden in Weilmünster selbst zu Tode gekommen - durch Unterernährung, pflegerische Vernachlässigung, aber auch wohl durch gezielte medikamentöse Tötungen.
In Weilmünster selbst starben zwischen 1940 und 1945 über 3000 Patienten.
Nachdem die psychiatrischen Patienten ermordet worden waren, diente die Einrichtung als Heereslazarett.
Der Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWH) übernahm 1953 die Trägerschaft der Einrichtung. Heute firmiert die Einrichtung als gemeinnützige Tochtergesellschaft unter dem Dach einer Holdinggesellschaft des LWH als Vitos-Klinik.
Wikipedia:Klinikum Weilmünster Website des Unternehmens Vitos Weilmünster