Sozialdemokraten

Die Ausschaltung der politischen Gegner, insbesondere der Arbeitebewegung, war von den Nationalsozialisten bereits vor der "Machtergreifung" vorbereitet worden.
Auch wenn sich die ersten - legalen wie illegalen - Verhaftungen nach dem 30. Januar 1933 vor allem gegen Kommunisten richteten, wurden von Beginn an auch die politischen Veranstaltungen der SPD behindert oder verboten.
Nach den letzten demokratischen Kommunalwahlen konnten die gewählten SPD-Mitglieder ihre Ämter in den politischen Gremien nur mühsam wahrnehmen, soweit sie nicht gar resigniert auf die Ausübung Ihres Mandats verzichteten.
Am 24. März 1933 wurde angeordnet, dass alle sozialdemokratischen Funktionsträger in der Gemeindeverwaltung abgelöst werden sollten. Das traf in Stade beispielsweise auf die frisch von der Gemeindevertretung gewählten Senatoren Ludwig Jürgens und Gustav Bahlke zu. Um diese Mitglieder ausschließen zu können, wurden die Mitgliederanzahl des Magsitrats kurzerhand reduziert.
Ausßerdem verloren allein in Stade 13 Sozialdemokraten ihre Positionen in Deputationen und Kommissionen. Im August 1933 wurden die 10 sozialdemokratischen Bürgervorsteher endgültig aus der Versammlung ausgeshlossen.
Schon zuvor hatten zahlreiche Mitglieder der SPD ihre Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst verloren.
- [1] "Bekennen mußt Du, Sozialdemokrat zu sein! - Organisierte Arbeiterbewegung im Stader Raum von 1848 bis heute", Text: Dr. Jürgen Bohmbach, Hrsg.: SPD-Ortsverein Stade, SPD-Fraktion im Stader Rat, Stade 2013